Glut

Die Glut spürt nur
der mit den Füssen drin steht.

Mondpyramide

Mond
Mondkranz
Mondkranzlicht
Mondkranzlichtkegel
Mondkranzlichtkegelkugel
Mondkranzlichtkegelkugelblitz
Mondkranzlichtkegelkugelblitz – Mann
Der Mann im Mond kegelt mit der Blitzlichtkugel einen Kranz

Sonnenpyramide

Morgen
Morgensonne
Morgensonnenstrahlen
Morgensonnenstrahlenwärme
Morgensonnenstrahlenwärmespender
Morgensonnenstrahlenwärmespenderherzen
Morgen spenden Sonnenstrahlen warme Herzen

Im Park

Was und wo ist „Im Park“ – Im Park ist überall und jederzeit.

Franz Regli zu mir:
„Muesch kei Angscht ha, dr Härrgott bruucht dich nuch da undä!“

Ich stehe in meinem Sonnen durchfluteten Zimmer am Fenster
und schaue in das frisch verschneite Kärpfgebiet hinein.
Strecke und recke mich mit dem Thera-Band.
Wie das lockert!
Die Sehnen und die Seele!

Prof. Dr. Jan Schmidt zu mir:
„Ernähren sie sich gut,
Schlafen sie gut,
machen sie sich keine Sorgen!“

Ergo-Therapeutin:
Atmen! Tief einatmen – langsam ausatmen!
Gerade sitzen, Arme über den Kopf – tief einatmen und wieder ausatmen!
Gegen den Widerstand einatmen, es reisst nichts!

Die ersten Schritte Im Park.
Die Frühjahrsluft streift vorsichtig über die schwächlichen Beine!
Die wärmenden Sonnenstrahlen kitzeln sanft die weisse Haut!
Die Lunge saugt frischen Saft in sich hinein.
Die Seele wendet sich der Kraftquelle zu!

Was ich gegeben, wird mir tausendfach geschenkt!

Welche Kraft!
Welche Kraft, die meine Freunde entwickeln
und mir zusenden!

67,2 kg vor,
67,1 kg nach
dem Duschen!
Das heisst: wer abnehmen will muss einfach möglichst lange duschen!

Wir sind auf Entdeckungsreise – tagtäglich.
Ist das aufregend – und lehrreich.
Immer wieder entdecken wir uns – neu!

Der Papagei

Der Papagei, ein Autonarr,
Fährt mutig im Verkehrs-Wirrwarr,
Er hüpft ganz locker hin und her,
Mit Kopf nach unten, manchmal quer.

Am Turngerät, am Steuerrad,
Fühlt er sich wie im Wellness-Bad,
Vergisst die Welt, wähnt sich ganz frei,
Und träumt von einer Mamagei.

Schon fährt sie neben ihm, ganz keck,
Au weia, wau, dies tolle Heck!
Er winkt ihr zu, sie drückt aufs Gas,
Ihr folgt ein Gei, er beisst ins Gras.

Er zieht am Knüppel, hupt nach vorn,
Und macht den Vogel, weckt so Zorn,
Er bremst ganz unverhofft, es pfeift,
Der hinter ihm zum Nothalt greift.

Nun drückt er auf das Gaspedal,
Und fährt drauf los, es wird ganz schmal,
Holt auf und schiesst den Gei kurz ab,
War schliesslich bei der Urwald Flab.

Jetzt krächzt er seinen Lieblingssatz,
Hallo, ich liebe dich, mein Schatz!
Verdreht die Augen, schnappt nach Luft,
Der nächste Zug ist Ätherduft.

Herr Vogel, meint der Arzt in Blau,
Das war jetzt nicht gerade schlau,
So rast man nicht – ein Weib – ein Schrei,
Sie sind halt doch ein Papagei!

Marsch der Hirsche

Ist das ein langweiliger Winter – früher hatten wir noch Schnee, so hoch wie die Berge! Da mussten wir einen Pfad durch den tiefen Schnee treten. Aus dem Wald in gerader Linie zum nächsten Stall. Mmmm, schmeckte das Heu gut! Aber heute – nichts! Nur Silo-Geruch. Keine süssen Geschenke. Wir müssen uns selbst bedienen! Auch der Frühling ist nicht alles – kalt und … ja, man weiss nicht so recht, was das Wetter eigentlich will. Ist der Frühling nun da oder wartet er um die Ecke? So halten sich auch die Gräser und die Knospen zurück. Und die Leidtragenden sind wir. Unsere Leibspeisen bleiben aus. Hunger macht sich breit.

So, meine Lieben, alle mal herhören: Diese Verweigerung der Natur – kein Schnee, kein Heu – kein Frühling, kein Gras – ist uns zu lästig. Wir nehmen das Heft selber in die Hand, das heisst: das Gemüse zwischen die Zähne, das Efeu auf die Zunge, das Vogelfutter in den Gaumen. Ich kenne ein paar gute Plätze. Sobald es richtig dunkel ist – das heisst, so dunkel wie früher wird es auch nicht mehr: an jeder Ecke brennen Strassenlampen, spät noch brennt da und dort ein Licht oder ist ein ganzes Haus taghell beleuchtet. Auch rasen viele des Nachts mit vollen Scheinwerfern durch die Strassen – aber trotzdem, so um halb eins marschieren wir los. Wir besammeln uns beim Schang-Chnobels-Seeli. Jeder und jede nimmt vor dem Abmarsch noch einen richtigen Schluck vom frischen Wasser, so dass uns wenigstens der Durst nicht plagt. Es reicht am Hunger. Sind noch Fragen? – Dürfen wir Frauen auch mitkommen? Selbstverständlich, das ganze Harem kommt mit. – Wer schaut auf die Jungböcke, man weiss ja nie, was diesen einfällt! – Das macht Max! – Überqueren wir auch Strassen? Nach hirschlichem Ermessen: nein! – Noch etwas? – Also, um halb eins, verpflegt, ich meine, Durst gelöscht!

Was sticht mir denn da in die Nase? Oi oi oi, Beeren, Erdnüsse, Haferflocken, Kernenöl, Schmalz. Mmmm, das muss ich mal probieren. Lustig, diese bunten Häuschen, blau, rot, gelb, grün und krumm und schräg. Und erst noch auf Kopfhöhe. Da müssen wir uns weder bücken noch strecken. Mit der Zunge schön bequem hineinfahren und einsaugen, nicht kauen, einfach zergehen lassen. Mmmm, ist das eine Delikatesse!

Schaut her, so etwas habe ich noch nie gesehen. Wie geht das jetzt? Dieser Garten wächst ja in den Himmel! Muss man da hochklettern oder hochspringen? Sich zwischendurch zwängen geht nicht, ist mir zu eng. – Was haben die denn da gebaut? – Okay, ich springe auf dieses Mäuerchen. Dort stehe ich etwa auf gleicher Höhe. Noch einen grossen Schritt und schon bin ich drüben, mitten drin. – Was gibt es hier Gutes? Rosenkohl! Schon lange nicht mehr gegessen. Uh, ist der aber frisch. War den ganzen Winter unter dem Schnee. Hat ihm wohl gut getan. He, ihr Frauen, schaut mal her, bin ich nicht ein grosser Artist? So hoch oben! Und auf drei Beinen! Es wird mir fast schwindlig! – Wie komme ich da wieder raus? Ein Sprung auf den Kiesboden und ein zweiter über den Zaun. Das ist ja ein richtiger Hindernis-Lauf!

Was ist denn da drüben wieder los? Müsst ihr euch immer streiten? Seid nicht so laut, sonst erwachen noch die Nachbarn. Ich habe sowieso das Gefühl wir würden beobachtet. Von dort und von dort. Jetzt geht noch das Aussenlicht an! Weg von hier! In den Lichtschatten. Gut, dass wir Neumond haben oder so ungefähr. – Diese beiden Jungen machen ja einen fürchterlichen Krach! Was ist mit ihnen los? Immer wieder die Geweihe kreuzen und die Köpfe zusammen schlagen! Ach, ich kann kaum zusehen. Liebe Frauen, passt gut auf eure Mädels auf!

So, das war jetzt ein schöner Ausflug. Bauch voll und zufrieden. Jetzt legen wir uns hin, jeder an seinem und jede an ihrem Ort. Macht es euch bequem. Denkt daran: Morgen um die gleiche Zeit beim Schang-Chnobels-Seeli, Durst gelöscht! – Schlaft gut! – Max, du hältst Wache!

Tanz der Masken

„Die Luft ist feucht und klebrig. Nicht zum Atmen. Offenbar wird die Masken-Kammer nur spärlich geöffnet. Spinnweben erfreuen sich dieses Klimas. Sie tanzen in langen Schlangen von der Decke herunter. Noch ist es dunkel. Die Dämmerung schleicht nur zaghaft durch die Ritzen im Gebälk.

Doch plötzlich gibt’s einen Ruck durch das Gemach, die Tür schlägt auf und wieder zu. Zurück bleibt eine gewisse Unruhe. Der König wird nervös. Sein übernächster Nachbar fehlt. Hat er sich davon gemacht? Einfach so? Oder hatte er einen Grund?

Auch gegenüber tut sich etwas. Ein leises Stöhnen. Ist schon Morgen? Ach, da liegen ja noch andere. Wer bist du? Wie heisst du?

Ich bin ein König. War König. Auch meine Vorfahren waren Könige. In nummerierten Dynastien. Ihre Grabstätten zeugen heute noch von ihrem Glanz und Reichtum. Im Tal der Könige, in Felsentempeln, in Pyramiden. Ramses, Tutanchamun, Cheops. Und wie sie alle hiessen. Nenn mich einfach Husni.

Mein Onkel? Ich bin Ruby, deine Nichte!

Ruby? Was machst du denn hier? Als ich dich das letzte Mal sah – es war in Marrakesch – warst du noch ein kleines Mädchen. Und hast so schön getanzt.

Ich tanze immer noch. Bunga Bunga. In Certosa. Ganze Nächte. Mein Cavaliere hat gesagt, ich müsse jetzt noch einen andern Tanz lernen: Walza Walza. Weißt du, wie das geht?

Ich kümmere mich nicht ums Tanzen. Ich tauche lieber: Unter Unter.

Wer macht denn hier so einen Krach? – Ein Gesicht windet sich aus einer Kapuze heraus. – Ich habe so schön geschlafen und geträumt. Vom reichen Oel. Von sprudelnden Oasen. Von tanzenden Salven. Von stürmischem Sand. Euer Krach hat mir meinen Traum geraubt.

Aber Muammi, sei doch vernünftig. Du hast keinen Grund gegen uns die Faust zu machen. Denk doch an deine guten Zeiten zurück, als die ganze Welt um dich herum tanzte. Du mitten drin. Wie ein Dompteur. Alle Grössen tanzten nach deiner Peitsche. Machten das Männchen, brüllten mit dir und lachten mit dir. Auch stellten sie dir ihre schönsten Gärten zum Campieren zur Verfügung: le champ de mars, den Südrasen des Weissen Hauses, die Costa Smeralda, Charlottenburg.

Du hast gut reden Husni. Du liegst sicher in deinem schönsten Ferienparadies und dein Geld unantastbar in Schweizer Banken. Ich darf mich dort nicht einmal mehr zeigen. Auch Cominotto erlaubt mir nicht, mein Beduinenzelt dort auf zu schlagen.“ 1)

1) © Walter Böniger, 23.2.2011 (Aus Vorsichtsgründen, falls es Bayreuth einfallen sollte, mir mein Doktorhaupt zu entblössen.)

Weite gewinnen

Manchmal muss man, um Weite zu gewinnen, schief-liegen wie beim Schie-Fliegen.

Die Pyramiden vom Oberble-Gisee

Ober
Oberblegi
Oberblegisee
Oberblegiseewasser
Oberblegiseewasserspiel
Oberblegiseewasserspielball
Ober B.L.E. spielt Wasserball in Gizeh
(B.L.E. = Butrus Labib Edris)

Licht
Lichter
Lichtermeer
Lichtermeerstadt
Lichtermeerstadtlärm
Mehr Lichter statt Lärm

Christ
Christbaum
Christbaumschule
Christbaumschulhaus
Christbaumschulhaustüre
Christbaumschulhaustürschloss
Christ schloss Haustüre der Baumschule

Stein
Steinschutz
Steinschutzhaus
Steinschutzhausdach
Steinschutzhausdachziegel
Ziegeldach schützt Steinhaus

Reh
Rehgulasch
Rehgulaschkanone
Rehgulaschkanonenfutter
Rehfutter aus der Gulaschkanone

Vorwärts-Kommen

Manchmal muss man, um vorwärts zu kommen, den Rückwärtsgang einlegen.